FORZA PULCINI!

in der
Schule

So kann im Unterricht Bewusstsein geschaffen werden für einen sinnvollen Umgang mit kleinen Kindern


 

Leben mit Neugeborenen bzw. Kleinkindern ist ein möglicher Schwerpunkt im Unterricht der Klassen 8, 9 oder 10 weiterführender Schulen. Das Thema kann von einzelnen Fächern behandelt werden; es kann aber auch als sogenanntes „Handlungsfeld“ einer Schule von mehreren Fächern oder Fächerverbünden gemeinsam angeboten werden.

Hier einige „Bausteine“:



 
BAUSTEIN 1

Kinder erziehen - ist das leicht?

so fragt Jens Friesicke in seinen Praxisüberlegungen zum Bildungsplan Förderschule. Er zeigt viele praktische Wege auf, wie mit Schülerinnen und Schülern das Thema Eltern-sein, Erziehung usw. kreativ und konstruktiv angegangen werden kann.

Bildungsplan Förderschule –
Beispiele für die Praxis
Grundlagen der Erziehung kennenlernen und erproben
Erarbeitet von Jens Friesicke,
Theodor-Heuss-Schule, Baden Baden, veröffentlicht vom Landesinstitut für Schulentwicklung

http://www.bildung-staerkt-menschen.de/leu_datenbank/example.2007-11-26.4397879988

Zu den Recherchen auf S. 3 zu den Fragen "Was brauchen die Kinder in welchem Alter von ihren Eltern? Was braucht ein Säugling? Wie lernt ein Kleinkind? Was macht eine gute Erziehung aus?" könnte auch mit dem Buch FORZA PULCINI! gearbeitet werden.

 
     
BAUSTEIN 2 Beispielgeschichte  
     
  Diese (erfundene, aber durchaus realistische) Beispielgeschichte nennt einige Beispiele, wie ein Umgang von Eltern und Kindern möglichst nicht aussehen sollte.  
  Aufgabenstellung beispielsweise:
Gebe den Eltern von Friedrich ein paar Tipps, was sie in der Beziehung zu ihren Kindern anders machen könnten!

 
     
  Ein ganz normaler Morgen
Friedrich ist sechs Jahre alt und geht in die erste Klasse.
Es ist 6 Uhr. Friedrich schleicht sich in das Schlafzimmer der Eltern und will sich zum Papa ins Bett legen. Aber der Papa dreht sich um, schnarcht laut und lässt ihn nicht ins Bett. Friedrich versucht es bei der Mama. Sie wacht sofort auf. Mit genervter Stimme ruft sie: „Jetzt lass mich in Ruhe; du weißt doch, dass ich einen anstrengenden Tag vor mir habe.“
Friedrich trottet mit enttäuschtem Gesicht zurück in sein Zimmer und schaltet das Fernsehgerät in seinem Zimmer an. Der Rest des Nachtfilms läuft noch eine halbe Stunde lang. Bum Bum – der Mörder ist erwischt, er schwimmt in seinem Blut. Als der Papa aufsteht, schaut er kurz bei Friedrich rein. „Ich habe dir schon so oft gesagt, du sollst solche Filme nicht anschauen!“ Dann geht er ins Badezimmer.
Als Friedrich an den Frühstückstisch kommt, steht da ein leckeres Vollkornbrot und Haferflocken. Friedrich entscheidet sich für Haferflocken mit Milch.
„Darf ich heute Schokolade als Schulvesper mitnehmen?“ fragt er die Mama. „Du weißt doch, das ist ungesund.“ gibt sie zur Antwort. Als die Mama im Badezimmer verschwunden ist, versucht er es nochmals beim Papa. „Von mir aus“, sagt der, „wenn du es unbedingt willst.“ Friedrich hat es geschafft. „O je, ich habe mein Zimmer nicht aufgeräumt.“ – „Wenn das Zimmer bis heute mittag nicht aufgeräumt ist, bekommst Du heute nicht dein Taschengeld für diese Woche.“
Aber auch dann, als er aus der Schule kommt, räumt Friedrich das Zimmer nicht auf. Das Taschengeld liegt bereits auf dem Tisch im Kinderzimmer.
(Thomas Raiser)
 
 

Zum Thema Regeln und Konsequenz kann gemeinsam
S. 69 im Buch FORZA PULCINI! gelesen werden:
"Die Phasen der frühkindlichen Entwicklung: Das zweite Jahr - vom 12. bis zum 24. Monat - Sozialentwicklung"

 
  Zurück zur Übersicht:
Mehr Information zur Initiative
"FORZA PULCINI!"